Wandern

Auf dem Goetheweg zum Brocken

Heute geht es auf meine erste Wanderung hoch zum Brocken. Ich bin den Goetheweg ab Torfhaus gegangen… eine der leichteren Strecken 😉

  • Start/Ziel: Parkplatz Torfhaus
  • Wegepunkte: Schutzhütte Eckersprung, Kolonnenweg, Strecke der Harzer Schmalspurbahn
  • Strecke: ca. 18,9 km; Höhenmeter: 370 m hoch, 360 m runter
Quelle: Komoot

Heute habe ich mir spontan einen Tag Urlaub genommen um in der Woche den Brocken zu erklimmen. Mein erstes Mal 😉 Der Brocken ist mit ca, 1.141 Meter über NHN der höchste Berg im Harz und auch in ganz Norddeutschland. Bei klarer Sciht hat man die Möglichkeit bis zu über 150 Kilometer in die Ferne zu schauen.

Ich habe mir den Goetheweg ab dem Parkplatz Torfhaus zum Erwandern ausgesucht. Das Wetter ist bestens, ein paar Wolken am Himmel, aber sonst strahlend blauer Himmel. Ich bin dankbar, dass die Sonne nicht ununterbrochen scheint, denn schwitzen mag ich immer nicht so auf meinen Wanderungen 😉

Gegen 9:30 Uhr komme ich am Parkplatz an und es ist noch gut Platz. Da ich mich hier nicht auskenne, muss ich erstmal jemanden Fragen, wo denn der Goetheweg los geht. Vom Parkplatz aus muss man ein kurzes Stück links an der Straße lang laufen, bevor dann links der Weg in Richtung Brocken rein geht und dann auch ausgeschildert ist. Ab dort habe ich dann keine Orientierungsschwierigkeiten mehr.

Der erste Teil des Weges ist nicht sehr idyllisch, viele tote Bäume, hauptsächlich Fichten, säumen den Weg. Eine Folge des Klimawandels, des Borkenkäfers oder diverser Stürme? Wahrscheinlich von allem etwas. Was kein schöner Anblick für den Besucher ist, ist aber teilweise tatsächlich so gewollt. Das nicht abtransportierte Totholz zieht wieder einige heimische Vögel an, die es zeitweise hier nicht mehr zu sehen gab und auch viele Insekten finden hier einen tollen Lebensraum. Zwischen den toten Bäumen kann man teilweise schon die nächste Generation des Waldes erkennen. Es wird eher ein Mischwald angepflanzt, der besser mit den örtlichen Gegebenheiten umgehen kann.

Nach der Schutzhütte Eckersprung geht man einen Teil des Weges über den alten Kolonnenweg. Dieser aus witterungsbeständigen Loch-Betonplatten herstellte Weg war früher ein Teil der innerdeutschen Grenzanlagen auf Seiten der DDR. Der Weg, der früher die DDR-Grenztruppen möglichst schnell an jeden Abschnitt der Grenze bringen zu können wird heute zum Glück hauptsächlich nur noch von Wanderern und Radfahrern genutzt.

Der Goetheweg hat auch mehrere „Treffpunkte“ mit der Strecke der Harzer Schmalspurbahn zum Brocken. Wenn man zur richtigen Zeit unterwegs ist, kann man teilweise den Dampf und das „Schnaufen“ der Lokomotiven schon von weitem sehen und hören.

Der letztn Teil des Weges, ca. einen Kilometer, führt dann über die asphaltierte Brockenstraße. Je näher ich dem Gipfel komme, desto mehr Wanderer kreuzen meinen Weg. Der Startpunkt war woanders, aber das Ziel ist dann doch immer das Gleiche 😉

Nach gut zwei Stunden gemütlicher Wanderung komme ich dann oben auf dem Brocken an. Das Wetter ist perfekt. Trotz einiger Wolken, konnte ich total schön den Blick in allen Richtungen in die Ferne schweifen lassen. Viele Informationstafel laden dazu ein, neues Wissen aufzusaugen. Ich habe mir etwas abseits eine Bank mit schönem Ausblick gesucht und erstmal etwas gegessen. Danach bin ich den Brocken-Rundweg zu ende gegangen und war erstaunt, wie viele Wanderer mittlerweile oben angekommen sind und beim örtlichen Brockenwirt oder dem Imbiss am Bahnhof ihre abgewanderten Kalorien wieder aufgefüllt haben.

Gegen halb eins mache ich mich wieder auf den Rückweg. Ein wenig bin ich erschrocken, wie viele Wanderer mir nun auf der Brockenstraße entgegenkommen… wow… ich muss mich richtig durch die Menschenmenge schlängeln und bin froh, als ich wieder auf den kleinen Wanderweg in Richtung Torfhaus abbiegen kann.